Typokalender - Türchen 17
Ziel der Aufgabe war es, eine typografische Irritation/ein Experiment/ein Spiel mit der Zahl eines zufällig gezogenen Datums zu erzeugen und am Ende einen Adventskalender aus verschiedenen Typo-Experiemten zu erhalten. Voraussetzung war, dass die Typo dreidimensional sein bzw. im Raum stattfinden muss.
Bei dieser Aufgabe hatte ich nach relativ kurzer Zeit ein deutliches Bild im Kopf und diese Idee verfolgte ich auch bis zum Schluss. Ich wollte selbst Lollies herstellen und aus dieser klebrig-süßen Masse eine 17 gießen. Was man dafür benötigte wusste ich schon aus einigen Vorversuchen und so ging es an die Umsetzung. Zunächst brauchte ich eine Form. Dazu eignete sich Blech hervorragend und ich konnte mir eine 17 in der richtigen Größe zurechtbiegen. Jedoch war sie nicht ganz undurchlässig und so versuchte ich, die Form mit Knetradiergummi abzudichten. |
Dann konnte es ans Kochen gehen. Die Zutaten waren denkbar einfach und so erhitzte ich Zucker, Wasser und etwas Zitronensaft in einem Topf so lange, bis das Karamell die gewünschte Färbung erhalten hatte.
Dann musste es schnell gehen, denn die Flüssigkeit verfestigte sich rasch. So goss ich die heiße Masse in die Form – und die Hälfte bahnte sich ihren Weg durch das Knetradiergummikonstrukt in die Freiheit. Eine ganz schöne Sauerei. Gut, dass zumindest ein Backblech das Schlimmste verhinderte. Zum kompletten Festwerden kamen die Formen einige Zeit auf den Balkon. Danach mussten nur noch in mühevoller Meißelarbeit die Blechschablonen und die Gummireste entfernt werden et voilà! Dann gingen die Lutscher auf Reisen, denn als Setting hatte ich mir den Dresdner Weihnachtsmarkt im Stallhof ausgesucht. Die Zuckergebilde überstanden den Ortswechsel eher schlecht als recht und so begannen sie bei schönsten Frühlingstemperaturen, langsam davonzuschmelzen. Bevor sie jedoch im Müll landeten, konnten noch einige gute Bilder eingefangen werden. |